Eigentlich habe
ich das Schiff schon im Mai dieses Jahres entdeckt. Eigentlich wollte ich es
mir längt schon anschauen. Ich fand es etwas teuer. Und der Gutachter, den ich
aufgrund der höheren Distanz gleich dazunehmen wollte, brauchte ewig um sich
zurückzumelden. Als ich irgendwann mal in London nach der Arbeit an meinem
geliebten Themse-Ufer, an das ich so viele gute Erinnerungen habe, langspaziert bin, dachte ich, ich probiere es
einfach noch einmal. Irgendwie habe ich
dann tatsächlich innerhalb kürzester Zeit einen Termin zusammen mit dem
Gutachter und dem Eigner arrangieren können.
Heute nun war ich
viele Kilometer weit weg, habe mir das Schiff bei strömenden Regen angeschaut.
Inzwischen weiss ich, was mich bei einer Feltz erwartet und ich kann halbwegs
einschätzen, was auf mich zukommt und wo die Schwachstellen sind. Das Problem:
Ich habe kaum welche gefunden. Auch der Gutachter schien mir viel von dem
Schiff zu halten.
Es ist eine alte
Lady, kaum Schnickschnack und dadurch so herrlich funktionstüchtig. Manuelle
Ankerwinsch. Kein Rollfock oder –groß. Dafür dicke Wanten, Sturmrigg, doppeltes
Vorstag, Steuerrad mit sehr einfacher Mechanik ohne umgelenkte Ketten oder gar
Hydraulik Die meisten Seeventile tadellos. Windsteueranlage, Gerätebrücke,
Solar, Radar, Windgenerator, Luxusklo.Minuspunkte: Einige technische Dinge
müssten erneuert werden, Nicht so richtig schöne Kuschelkojen. Andererseits,
wer weiss ob überhaupt jemand mitkommt und mit mir in der Koje kuscheln will…
Und ganz nebenbei
habe ich noch eruieren können, dass offensichtlich an der Nordsee ganz andere
Preise für Schiffsstellplätze gelten. Nur 1.000 Euro im Jahr muss ich rechnen.
Es ist eine ganze
Menge Geld, die dann erstmal einfach weg wäre. Andererseits ist es genau der
Betrag den ich seit meinem Jobwechsel vor fast 2 Jahren angespart habe. Ich
wäre dann also auf dem Stand von vor meinem Jobwechsel. Es kribbelt.