Freitag, 2. Januar 2009

Prolog: Der große Traum.

Das ist er also, der Tag an dem ich endgültig beschließe, die Sache anzugehen. Welche Sache? Nun, für jeden ist diese eine Sache eine andere. Die meisten wissen nicht einmal, dass es diese eine Sache im Leben gibt, dass es Träume gibt, dass es DEN großen Traum gibt. Die meisten reduzieren ihre Träume auf ein gesichertes Auskommen, auf Beziehung, Haus, Hund und Kind, auf ein großes Auto vielleicht. Sicherheit – danach sehnen sich die Menschen. Ich auch viel zu lange.

Nein, Sicherheit und Besitz sind nie von Dauer und können nicht die eine große Sache sein. Hier geht es nicht um irgendeinen Traum, nein, es ist DER Traum. Der Traum des Lebens. Das, was mich seit frühester Kindheit verfolgt. OK – der Mensch hat mehrere Träume im Leben – auch ein Leben als Rockmusiker hätte ich mir gut vorstellen können. Aber selbst pensionierte Rockmusiker gehen am Ende oftmals den Weg, sich ein großes und echtes Abenteuer zu erfüllen. Offenbar sind auf Dauer auch überfüllte Stadionkonzerte langweilig und haben mit Abenteuer recht wenig zu tun. Die einen dieser Rockmusiker gehen in Sibirien allein in der Wildnis auf die Jagd und die anderen holen sich ein Schädeltrauma während sie in der karibischen Wildnis von Kokospalmen herunterfallen, die sie zuvor erklommen haben. Ganz klar: Im Grunde sind die meisten von uns Abenteurer.

Inzwischen wurde mir klar, dass dieser Traum in mir schon viel zu lange schlummert und dass es langsam Zeit wird, ihn anzugehen. Immer und immer wieder habe ich darüber geredet, mit Freunden davon geträumt und mich mit Bandkollegen ausgetauscht, die schon seit Jahren segeln und die ich immer beneidete. Auch ein Buch, „Der erfüllbare Traum“ von Klaus Nölter und Johanna Michaelis gab mir Mut, die Sache anzugehen. Die beiden haben das gemacht, was ich vorhabe – einmal um die Welt im eigenen Segelboot. Das ganze in drei Jahren. Seit frühester Kindheit träume ich genau davon, doch dazu an anderer Stelle mehr. Auch zu diesem Buch an anderer Stelle mehr. Denn das Schicksal der beiden ist tragisch und mahnt somit vor dem, was ich hier plane.

Es ist ein langer Weg hin zur Erfüllung dieses Traums. Erste Schritte sind zwar schon unternommen, aber vieles muss noch getan werden. Die erweiterte Funk- und Segelausbildung, Trainingsfahrten in verschiedenen Gewässern, Navigation, Medizin, Astronomie, Motorentechnik und Maschinenbau sowie Routenplanung auf Basis der Kenntnisse von Winden und Strömungen und genügend Geld für Erwerb und Betrieb des Schiffes sowie nicht zuletzt auch wenn es soweit ist jemanden zu haben, der verrückt genug ist, mit mir diese Reise zu unternehmen. Und noch etwas: Ich esse keinen Fisch. Auch das muss sich ändern.

Ich will den Weg zum großen Traum festhalten in einem, diesem Blog. Auch wenn ich mein Ziel nicht erreiche, will ich festhalten, woran ich scheiterte. Vielleicht hilft das anderen Lesern und Träumern, an entscheidenden Stellen im Leben den richtigen Weg einzuschlagen. Ich will erzählen von der Entstehung meines Traums, von ersten Erfahrungen in der Kindheit, davon wie andere Dinge zeitweise in den Hintergrund rückten und wie ich zurückfand zu diesem Traum, davon, was ich in anderen Erfahrungsberichten gelesen habe und schließlich davon, wie ich mich auf dem Weg zum großen Traum so schlage. Wie meine Ausbildung verläuft, welche Erlebnisse ich auf dem Weg dort hin habe. Ich will auch von anderen Reisen erzählen, wenn sie mich ein Stück näher bringen zum großen Traum.

So richtig losgehen wird dieser Blog aber erst, wenn ich mich auf den Weg zu dieser großen Reise mache. Ich werde davon berichten, so wie auch andere, deren Blogs ich las und die mich inspirierten und diesem Traum näher brachten. Wer Lust hat, kann meinen Weg verfolgen und mich begleiten. Wer weiter ist als ich, der kann mir gern Tipps und Ratschläge geben. Und wer Abenteuer langweilig findet, der sollte jetzt ganz schnell von dieser Seite verschwinden!

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