Eigentlich war der Plan, das Boot möglichst früh in diesem Jahr ins Wasser zu lassen. April und Mai haben bereits wunderbare warme Tage, an denen man herrlich segeln kann. Einen Strich durch die Rechnung machte mir nicht nur meine enge Zeitplanung, sondern vor allem auch „Jack“, wie ich mal meinen „Johnson“ 4PS Außenborder mal nennen will. Der nämlich wollte nicht anspringen uns bescherte mir saftige Rechnungen: Für die Marina, weil ich nicht wegkam und für den Arzt für Jack.
Das bitterste aber war, dass ich Geli quasi den gesamten April und Mai nicht nutzen konnte. Die wenigen Wochenenden, die sowohl vom Wetter als auch von meinem Zeitplan her zum Segeln taugten, fielen aus, weil ich mich ohne Motor und ohne die Segel auch nur einmal getestet zu haben nicht allein auf das Wasser getraut habe. Schon das Navigieren in der Marina allein mit dem Paddel war mir zu risikoreich, da die Gassen eng und die Boote teuer waren. Als Papa dann paddeln helfen wollte, war der Wind viel zu stark. Im Nachhinein eine gute Entscheidung, dass wir es sein gelassen haben. Inzwischen weiß ich wie stark man paddeln muss um den Kahn zu bewegen. Wir hätten keine Chance gehabt und wären voll ans Land oder andere Boote geknallt.
Irgendwann Ende April war es dann endlich soweit: Der Motor funktionierte zwar immer noch nicht, aber um Kosten zu sparen wollte ich endlich rüber zum Liegeplatz, gerade weil auch eine Woche SKS-Törn anstand, in der ich nichts machen konnte. Der Plan: Morgens vor der Arbeit den Kahn rübersegeln. Moli hat geholfen. Gott sei Dank, denn es war quasi Windstille. Aus dem Segeln wurde Paddeln. Und für den einen Kilometer haben wir gute drei Stunden gebraucht. Spaß hat es dennoch gemacht.
Irgendwann im Mai dann war endlich auch Jack repariert. Und Ende Mai nach vielen stressigen und belegten Wochenenden rund um eine große Feier bei Moli war endlich Platz für die Jungfernfahrt. Ideale Windverhältnisse, nicht zu stark, aber ausreichend zum Fahren. Moli am Steuer – und es schien ihr richtig Spaß zu machen. Vor dem Grunewaldturm wurde geankert (Hurra, einen Anker habe ich auch an Bord gefunden!) und das schöne Wetter genossen. Und erst mit dem Sonnenuntergang sollten wir an diesem Tag wieder den Liegeplatz erreichen. Das Anlegen klappte erstaunlich gut – Dank dessen, was ich im SKS-Törn gelernt habe.
Jetzt im Juni, wo wieder viele Wochenenden belegt sind, habe ich einfach mal einen Tag in der Woche frei genommen, als das Wetter ideal war – und ich habe etwas für mich heftiges gewagt: Ich bin ALLEIN rausgefahren. Wenig Wind am Liegeplatz vermittelte mir die Sicherheit, das tun zu können.
Das Ablegemanöver war doch von größeren Ängsten gekennzeichnet. Der Wind kam von vorn und ich musste doch vorn zuerst losmachen. Dabei ist die Luvleine doch die letzte, die man losmacht. Gelöst habe ich das Problem mit Vorwärtsschub, sodass meine Achterleine zur Quasi-Luvleine wurde.
Das Segelsetzen war auch eine Herausforderung, klappte aber erstaunlich gut. Der Motor hält gut den Kurs mit etwas Gas ohne dass jemand am Steuer sitzt. Wenn der Wind schwächer ist schafft man es bequem, das Segel zu setzen.
Dann folgte entspanntes Einhandsegeln. Auch wenn ich ziemlich langsam unterwegs war, war es dennoch einfach nur schön. Ich rief beim Segeln Papa an, um von meinem Erfolg zu erzählen.
Am Grunewaldturm wurde der Wind aber auf einmal heftig böig. Viele Boote hatten 45° Krängung und ich mit meinem kenterbaren Jollenkreuzer nur noch Schiss. Ich ging auf Raumwindkurs und suchte eine windgeschützte Stelle zum Segelbergen und Ankern.
Als der Anker gefallen war machte ich mich mit der Funktion der Badeleiter vertraut. Herrlich warm das Wasser! Ich hatte tierisch Spaß. Aber irgendwie wäre es zu Zweit deutlich schöner gewesen!
Nun folgte noch das Anlegemanöver, vor dem ich große Angst hatte so ganz allein. Aber ich erinnerte mich an Jörgs Worte, der uns beibrachte, alles mit nur einer einzigen Leine zu machen. Und siehe da: Es funktioniert! Man braucht nur die achterne Luvleine und kann sich dann entspannt um alle anderen Leinen kümmern.
Jetzt bin ich ein echter Kolumbus auf der Havel!
Irgendwann Ende April war es dann endlich soweit: Der Motor funktionierte zwar immer noch nicht, aber um Kosten zu sparen wollte ich endlich rüber zum Liegeplatz, gerade weil auch eine Woche SKS-Törn anstand, in der ich nichts machen konnte. Der Plan: Morgens vor der Arbeit den Kahn rübersegeln. Moli hat geholfen. Gott sei Dank, denn es war quasi Windstille. Aus dem Segeln wurde Paddeln. Und für den einen Kilometer haben wir gute drei Stunden gebraucht. Spaß hat es dennoch gemacht.
Irgendwann im Mai dann war endlich auch Jack repariert. Und Ende Mai nach vielen stressigen und belegten Wochenenden rund um eine große Feier bei Moli war endlich Platz für die Jungfernfahrt. Ideale Windverhältnisse, nicht zu stark, aber ausreichend zum Fahren. Moli am Steuer – und es schien ihr richtig Spaß zu machen. Vor dem Grunewaldturm wurde geankert (Hurra, einen Anker habe ich auch an Bord gefunden!) und das schöne Wetter genossen. Und erst mit dem Sonnenuntergang sollten wir an diesem Tag wieder den Liegeplatz erreichen. Das Anlegen klappte erstaunlich gut – Dank dessen, was ich im SKS-Törn gelernt habe.
Jetzt im Juni, wo wieder viele Wochenenden belegt sind, habe ich einfach mal einen Tag in der Woche frei genommen, als das Wetter ideal war – und ich habe etwas für mich heftiges gewagt: Ich bin ALLEIN rausgefahren. Wenig Wind am Liegeplatz vermittelte mir die Sicherheit, das tun zu können.
Das Ablegemanöver war doch von größeren Ängsten gekennzeichnet. Der Wind kam von vorn und ich musste doch vorn zuerst losmachen. Dabei ist die Luvleine doch die letzte, die man losmacht. Gelöst habe ich das Problem mit Vorwärtsschub, sodass meine Achterleine zur Quasi-Luvleine wurde.
Das Segelsetzen war auch eine Herausforderung, klappte aber erstaunlich gut. Der Motor hält gut den Kurs mit etwas Gas ohne dass jemand am Steuer sitzt. Wenn der Wind schwächer ist schafft man es bequem, das Segel zu setzen.
Dann folgte entspanntes Einhandsegeln. Auch wenn ich ziemlich langsam unterwegs war, war es dennoch einfach nur schön. Ich rief beim Segeln Papa an, um von meinem Erfolg zu erzählen.
Am Grunewaldturm wurde der Wind aber auf einmal heftig böig. Viele Boote hatten 45° Krängung und ich mit meinem kenterbaren Jollenkreuzer nur noch Schiss. Ich ging auf Raumwindkurs und suchte eine windgeschützte Stelle zum Segelbergen und Ankern.
Als der Anker gefallen war machte ich mich mit der Funktion der Badeleiter vertraut. Herrlich warm das Wasser! Ich hatte tierisch Spaß. Aber irgendwie wäre es zu Zweit deutlich schöner gewesen!
Nun folgte noch das Anlegemanöver, vor dem ich große Angst hatte so ganz allein. Aber ich erinnerte mich an Jörgs Worte, der uns beibrachte, alles mit nur einer einzigen Leine zu machen. Und siehe da: Es funktioniert! Man braucht nur die achterne Luvleine und kann sich dann entspannt um alle anderen Leinen kümmern.
Jetzt bin ich ein echter Kolumbus auf der Havel!
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