Es wird Abend an der Elbeeinfahrt |
Das Wasser hier ist total
schön. Dadurch dass die Inseln steil zur Meerseite abfallen, kommt man recht
schnell ins tiefere Wasser, auch bei Ebbe. Mich nervt das ja ein wenig, dass
das Wasser an der Nordsee andauernd weg ist. Da bucht man Urlaub am Meer und
guckt auf Sandwüste, weil das Meer meint erst in der Nacht zurückkommen zu
müssen.
Zurück am Schiff wird
abgelegt und losgefahren. Wind kommt tendenziell aus der Richtung, in die wir
wollen. Zudem wird bald der Strom gegen uns setzen. Mir ist keine andere
Variante eingefallen – man könnte höchstens draussen warten, bis der Strom
kippt. Aber das bringt ja auch nichts. Eigentlich kann man auf der Nordsee,
wenn man das Wattenmeer mit Hochwasser verlässt, mit Strom nur nach Westen fahren. Ja oder noch einmal zurück nach Helgoland. Ja vermutlich muss man genau
andersrum fahren, erst nach Wangerooge und dann nach Helgoland.
Da ich meinen Seekarten
für diese Gegend nicht so recht traue, beschließe ich, den Leuchttumr Roter
Sand in sicherem Abstand zu passieren. Tolle Fotos gelingen leider nicht.
Eigentlich kann man nicht mal seine schöne Form erkennen.
Ein schwimmendes Hotel fährt in den Sonnenuntergang |
Die Sonne geht unter. Ein
toller Anblick. Hell erleuchtete Hotels kommen und entgegengeschwommen. Das
sieht auch toll aus. Auch wenn ich große Sorge vor der Nachtfahrt hatte, das
macht richtig Spaß. Irgendwann ist es wirklich stockdüster. Ich freue mich,
dass ich auf meinem kleinen Bildschirm gut erkenne, wo wir sind. Und ich sehe
die Lichter der Bojen und Schiffe. Man kann alles sehr gut erkennen. Wolfgang
(der Vorbesitzer des Schiffes) hatte mal wieder Recht: Um Dunkeln ist es viel
besser: Da sieht man nämlich gut wo man hin muss. Bojen und Landmarken sind
viel besser zu erkennen.
Wir kommen kurz nach 12
Mitternacht in Cuxhaven an. Nachdem die Segel eingeholt und die Fender
angebracht sind funke ich die Brücke an. Die öffnet zwar nur zwischen 5 Uhr
morgens und 11 Uhr abends, aber laut einem Ausdruck der City-Marina jenseits
dessen eben auch auf Anfrage. Denkste – der unfreundliche Brückenwart sagt mir
über Funk dass das wohl nicht ginge. Pff. Inzwischen ist es halb 2 Uhr.
Was tun?! Im Vorhafen
kann man zwischen den Berufsschiffen nirgends richtig festmachen. Und an eins
der Schiffe rangehen? Traue ich mich nicht ohne Abstimmung. Ich beschliesse rüber
in den Seglerhafen zu gehen und dort an der Tankstelle festzumachen bis es 5
Uhr ist. Das geht gut. Um 5 Uhr setzen wir dann über in den richtigen Hafen und
schlafen erstmal ordentlich aus.
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