Es ist unser
letzter Tag „auf See“ und ich habe mir in den Kopf gesetzt, die Insel noch
einmal mit Papa zu erkunden. Dazu werden Räder gemietet und es wird nach
Kloster und dann weiter zum Dornbusch und zum Leuchtturm gefahren.
Papa scheint mir
etwas aufgeregt, schließlich ist er jenseits seines Heimtrainers kein Radfahren
mehr gewohnt. Aber er macht sich ganz gut und kann noch Gleichgewicht halten.
Eins fix drei sind wir in Kloster und gucken uns den Ort an. Es werden Mitbringsel
ausgesucht, die auf dem Rückweg abgeholt werden.
Doch zunächst
müssen wir noch bis zum Leuchtturm. Und dort hin geht es von jetzt an nur noch
steil Berg an. Auf ¾ Strecke schnauft mir Papa zu sehr und wir beschließen
beide, abzusteigen und zu schieben. So tun es schließlich auch viele andere. An
einem Schattenplatz trinken wir erstmal ordentlich.
Irgendwann haben
wir uns den Weg bis zum Leuchtturm erschlossen, klettern hoch und genießen von
hier den herrlichen Ausblick. Ich denke nicht nur einmal an eine Auszeit mit
Nadine auf Hiddensee zurück, als wir ebenfalls den Leuchtturm anvisiert hatten.
Leider holt mich hier oben die dämliche Arbeit ein und ich müsste eigentlich in
einen Call mit einem sehr unangenehmen Zeitgenossen, der mich noch lange
verfolgen wird.
Zurück zum
Schiff. Der Wind weht mit 5 Windstärken aus West. West ist genau die Richtung,
in die wir zurück müssen. Das bedeutet: Motor. Ich habe jedoch analysiert, dass
beim Abknicken in den Jasmunder Bodden ideale Windverhältnisse herrschen müssen.
Daher will ich zügig los, denn nochmal ein bisschen Segeln wäre ja nicht
schlecht.
Und in der Tat:
Wir kommen rechtzeitig an und können es uns zeitlich erlauben, noch einmal auf
den Bodden abzubiegen und an unserem Ausgangshafen vorbeizufahren. Und hier
erwarten uns ideale Bedingungen. Wir holen noch einmal alles aus dem Schiff
raus was geht. Wir liegen noch einmal richtig schief. Wir versuchen noch
einmal, die Reling ins Wasser zu tauchen. Wir kreuzen tatsächlich bis ganz ans
Ende des Boddes gegen an, kehren dann um und lassen uns vor dem Wind zurück
treiben.
Eigentlich hatte
ich überlegt zu ankern, entdecke aber an
der Ankerkette etwas, was mich unsicher werden lässt. Mit den letzten
Sonnenstrahlen beschließen wir dann, doch noch im Hafen festzumachen. Noch
einmal richtig schön kochen und dann wars das.
Am nächsten
Morgen müssen wir noch tanken. Bisher haben alle Manöver geklappt. Auch das
Tankmanöver. Aber dann passiert es: als ich zurück in die Box muss, machen die
Hafenleute Druck und ich stelle mich etwas dämlich an. Mein einziges ungutes
Manöver. Allerdings war mein Manöver ganz gut gedacht und nur durch die Rufe
der Mola-Leute an Land lasse ich es schlecht werden. Ich muss selbstbewusster
agieren. Naja, nächstes Mal dann.
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