Dieser Tag fing
gar nicht gut an. Ärger mit der Arbeit. Emails lesen während des Urlaubs ist
allerdings auch blöd. Wir laufen noch etwas in Dragoer umher und ich kann an
nix anderes denken, auch wenn ein paar schöne Bilder von der Öresundbrücke
gelingen. Hier Dänemark, da drüben Schweden. Toll dass wir es mit dem Boot bis
hierher geschafft haben.
Von Kopenhagen
aus gab es zwei Optionen. 1) Rüber nach Schweden. Pro: Wir kommen nach
Schweden. Con: von dort drüben würden uns südwestliche Winde zu unserem
nächsten Ziel zu schaffen machen. Käme es dazu müssten wir nach Trelleborg und
hätten dann einen langen Törn, bei dem es keinen Wind aus S-SW geben darf. Nun
ist das im Sommer aber eher die Hauptwindrichtung. 2) wieder genau runter nach
Süd in Richtung Moen und Halt auf halber Strecke. Ich entscheide für Option 2.
Anders als am Vortag ist etwas Wind. Anfangs laufen wir sogar 6 Knoten, später
noch um 3.
Es ist ziemlich
ruhig und genau das macht es so schön. Ich lege meine musikalische Entdeckung
des Frühlings auf – The XX. Und Papa ist begeistert. Er schläft oder döst die
ganze CD durch. Ich lege auch noch die
Lumineers auf, eine meiner Dauer-Gute-Laune-Platten. Wenn diese Musik läuft,
ist für mich alles Prima. Papa findet sie aber nicht so überzeugend.
Vor Roedvig warnt
der Hafenführer vor Stellnetzen, die weit ins Wasser reinreichen. Und in der
Tat, die letzten Meter werden zum Abendteuer und wir halten ständig Ausschau
und entdecken tatsächlich immer wieder eins dieser verfluchten Netze.
In Roedvig dann
versuchen wir uns an den schönen Boxen und müssen feststellen, dass das Schiff
zu dick ist. Wir bleiben stecken und kommen mit Mühe wieder frei. Aber wir
finden noch etwas längsseits am Steg.
Dann ist
Ortserkundung. Wir entdecken einen niedlichen Strand, der gut zum Baden gehen
scheint. Außerdem begutachten wir Yachten und prüfen sie auf
Weltumseglungstauglichkeit. Essen gehen wollen wir heute nicht, sondern etwas
von unseren Vorräten aufbrauchen. Ich bin dran und faul, daher kein aufwändiges
Gericht sondern stinknormale Nudeln.
Am nächsten
Morgen dann wagen wir es und springen ins Wasser. Ich stell mich ganz schön an.
Erstens könnten da Quallen im Wasser sein. Ich hasse Quallen! Zweitens ist das
Wasser arschkalt. Wer hatte nur diese blöde Idee. Papa schwimmt schon längst
seine Runden während ich immer noch grübele, wie ich das Wasser über meine
Badehose kriege.
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