Ich habe mich für
die sichere Variante entschieden und somit gegen Trelleborg, also wieder nach
Moen. Eigentlich klingt das etwas
langweilig. Aber bei der Segelei geht es ja ums Segeln, seltener um den Ort.
Der Wind ist schön und wir steuern - mal wieder – Moens Kreidefelsen an. Auf
halber Strecke rüber erkläre ich Papa mal wieder, wie so Notfallmanöver
aussehen und was man da machen kann und muss.
Könnte ja sein, dass ich über Bord gehe. Die Boje fliegt ins Wasser und
Papa muss nun auffischen – unter Segeln. Mir ist eigentlich vor allem wichtig,
dass er das Schiff erstmal möglichst schnell zum stehen bekommt. Das gelingt. Auch das Boje über Bord Manöver.
Der Wind droht
einzuschlafen. Andere Schiffe sind dichter ans Ufer gefahren. Ich überlege ob
sie auf Windbeschleunigung in Ufernähe spekuliert haben. Allerdings ist meine
These, dass entsprechend der Windrichtung in Ufernäher eher mit Abschattung,
höchstens mit Fallwinden zu rechnen ist. Deshalb bin ich draußen geblieben. Das
Kap kommt näher und da ist er, der Lehrbuchartige Kap-Effekt. Starker Wind auf
einmal. Ausgerechnet jetzt muss Papa mal. Ich fahre vor den Wind und er kann in
Ruhe seinem Bedürfnis nachgehen. Er merkt gar nicht wie sehr ich zu kämpfen
habe, das Schiff ruhig zu halten.
Dann wieder gegen
an. Irgendwann moniert Papa, dass wir gar nicht zum Hafen fahren sondern direkt
in Richtung Hiddensee. Stimmt ja auch, Aber wir kreuzen. Und er glaubt mir
nicht, dass der Winkel noch nicht passt. Also wenden wir und halten direkt auf
das Kap zu. Obwohl wir schon ziemlich wiet draußen waren, ist das Land im Nu in
Greifnähe und wir müssen wieder wenden und raus fahren. Andere Segler haben
ihre Tücher eingeholt und tuckern unter Motor, aber doch nicht wir.
Schließlich passt der Winkel wieder und wir steuern
auf unseren Hafen zu. Inzwischen kennen wir ihn und wissen wo der beste Platz
ist. In der Box vertaut und nach einem Spaziergang wird heut mal wieder
gekocht! Die Vorräte müssen weg!
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