8 Uhr morgens. Wir müssen früh los, die Strecke ist verhältnismäßig lang. Also wieder mit dem Wecker raus aus den Federn. Beim Frühstück besprechen wir bereits das Ablegemanöver. Auf keinen Fall wollen wir uns so dumm anstellen, wie tags zuvor beim Anlegen. Wir sind nervös. Nach und nach legen die benachbarten Schiffe ab. Das ist gut so, wer weiß, was dieses Mal alles schief geht.
Bevor wir ablegen bemerken wir noch den Verlust des Schwimmkörpers am Bootsschlüssel. Und noch schlimmer, Steckschot und Schloss sind ebenfalls abhanden gekommen. Das wird Kautionsabzug geben. Gott sei Dank hat das irgendjemand gefunden und beim Hafenmeister abgegeben.
Und jetzt ist es soweit: nachdem die letzten Details besprochen sind, lasse ich den Motor an. Der Diesel brummt, die Leinen auf Slip. Es kann losgehen.
Und schon passiert es. Anders als der Wind es vermuten lässt, driftet das Boot am Bug in genau die andere Richtung als die geplante. Schuld muss die Strömung sein. Die vermeintliche Leeleine hat mein erster Maat gelöst und wir treiben ab. Ich rufe noch so etwas wie „schnell zurück“, will dass die Leine wieder das Boot an Land hält. Mein Maat will schnell an Land springen und Plumps….landet im Wasser. Großes Hafenkino. Wir hängen schräg in der Box, sodass die vermeintliche Luvleine uns hält.
Gelächter und Schock sind groß. Die Sachen nass. Es dauert einige Beruhigungsminuten, bis wir einen neuen Versuch starten. Dieses Mal geht alles glatt. Am Ende lachen wir darüber, am Ende sagen wir, dieser blöde Hafen in Lohme hat uns viel beigebracht. Und wir sagen, dass wir hier garantiert nicht mehr herfahren.
Endlich auf See. Seltener Ostwind. Wir beschließen, wegen des Ostwindes Rügen rudn zu machen und nach Hiddensee zu fahren. Beinahe Flaute, aber langsam kommen wir Kap Arkona näher. 2,3 Knoten zeigt das GPS. Die nassen Sachen vom Hafenbad hängen über der Reling zum trocknen.
Ganz langsam schleichen wir an Rügens Norden vorbei, an Kap Arkona und an überfüllten Stränden. Ich bin ganz froh, dass wir hier etwas ungestörter sind. Ich genieße die Ruhe und das dahingleiten. Vom baden halten mich heute aber die zahlreichen Quallen im Wasser ab.
Dann am Nordwestzipfel Rügens biegen wir in die Einfahrt zwischen Hiddensee und Rügen ein. Wir erkennen schon lange den markanten Leuchtturm von Kloster. Durch die Kursänderung sind wir nun auf Halbwind und rauschen mit gemütlichen 4-5 Knoten dahin und spüren den Wind. Es ist ein wenig wie die Ruhe vor dem Sturm. Ich habe etwas Sorge, da man von den Wasserstraßen zwischen Hiddensee und Rügen nicht abweichen darf – links und rechts davon sind 30 cm Wassertiefe schnell erreicht. Aber das stellt sich als absolut unproblematisch dar.
Wir sind spät dran. Und dabei wird mir klar, warum diese Segler so verdammt früh aufbrechen. Nicht nur, dass dadurch bessere Windverhältnisse existieren, nein, auch die Häfen sind nicht so voll. Für uns ist hier in Vitte jedenfalls kein Platz mehr. Nach einer perfekten Wende auf engstem Raum machen wir uns auf zum Berufsschifffahrtshafen. Da finden wir Platz…beim Anglerverein. „Anlegen verboten“ – das Schild entdecken wir erst nach unserem ersten perfekten Boxenanlegemanöver. Nach ein paar Telefonaten steht aber fest: Wir dürfen liegen bleiben und sollen dem Schlosser etwas zustecken. Nur der Tiefenmesser bereitet mir etwas Sorge…nur 15-20cm unterm Kiel…
Wir beschließen den Tag, indem wir am herrlichen und einsamen Hiddenseer Strand nach Muscheln und Bernstein suchen. Der Strand von Hiddensee bedeutet mir irgendwie sehr viel. Ich mag es, die Strandkörbe anzusehen, die markante Landschaft anzuschauen, mag es, dass es nicht so voll ist…Und ich erinnere mich an einige schöne Momente hier, an denen es mir einfach nur gut ging. So wie jetzt wieder…Die Seele baumeln lassen…das kann man hier gut.
Zur Feier des Tages gehen wir in meinem Lieblingsrestaurant Essen. Eigentlich macht die Küche gleich zu, aber wir bekommen durch unsere Überredungskunst noch etwas. Ich esse Gemüseauflauf, hmm, lecker. Toll, was man aus Resten für ein schmackhaftes Gericht machen kann.
Und jetzt ist es soweit: nachdem die letzten Details besprochen sind, lasse ich den Motor an. Der Diesel brummt, die Leinen auf Slip. Es kann losgehen.
Und schon passiert es. Anders als der Wind es vermuten lässt, driftet das Boot am Bug in genau die andere Richtung als die geplante. Schuld muss die Strömung sein. Die vermeintliche Leeleine hat mein erster Maat gelöst und wir treiben ab. Ich rufe noch so etwas wie „schnell zurück“, will dass die Leine wieder das Boot an Land hält. Mein Maat will schnell an Land springen und Plumps….landet im Wasser. Großes Hafenkino. Wir hängen schräg in der Box, sodass die vermeintliche Luvleine uns hält.
Gelächter und Schock sind groß. Die Sachen nass. Es dauert einige Beruhigungsminuten, bis wir einen neuen Versuch starten. Dieses Mal geht alles glatt. Am Ende lachen wir darüber, am Ende sagen wir, dieser blöde Hafen in Lohme hat uns viel beigebracht. Und wir sagen, dass wir hier garantiert nicht mehr herfahren.
Endlich auf See. Seltener Ostwind. Wir beschließen, wegen des Ostwindes Rügen rudn zu machen und nach Hiddensee zu fahren. Beinahe Flaute, aber langsam kommen wir Kap Arkona näher. 2,3 Knoten zeigt das GPS. Die nassen Sachen vom Hafenbad hängen über der Reling zum trocknen.
Ganz langsam schleichen wir an Rügens Norden vorbei, an Kap Arkona und an überfüllten Stränden. Ich bin ganz froh, dass wir hier etwas ungestörter sind. Ich genieße die Ruhe und das dahingleiten. Vom baden halten mich heute aber die zahlreichen Quallen im Wasser ab.
Dann am Nordwestzipfel Rügens biegen wir in die Einfahrt zwischen Hiddensee und Rügen ein. Wir erkennen schon lange den markanten Leuchtturm von Kloster. Durch die Kursänderung sind wir nun auf Halbwind und rauschen mit gemütlichen 4-5 Knoten dahin und spüren den Wind. Es ist ein wenig wie die Ruhe vor dem Sturm. Ich habe etwas Sorge, da man von den Wasserstraßen zwischen Hiddensee und Rügen nicht abweichen darf – links und rechts davon sind 30 cm Wassertiefe schnell erreicht. Aber das stellt sich als absolut unproblematisch dar.
Wir sind spät dran. Und dabei wird mir klar, warum diese Segler so verdammt früh aufbrechen. Nicht nur, dass dadurch bessere Windverhältnisse existieren, nein, auch die Häfen sind nicht so voll. Für uns ist hier in Vitte jedenfalls kein Platz mehr. Nach einer perfekten Wende auf engstem Raum machen wir uns auf zum Berufsschifffahrtshafen. Da finden wir Platz…beim Anglerverein. „Anlegen verboten“ – das Schild entdecken wir erst nach unserem ersten perfekten Boxenanlegemanöver. Nach ein paar Telefonaten steht aber fest: Wir dürfen liegen bleiben und sollen dem Schlosser etwas zustecken. Nur der Tiefenmesser bereitet mir etwas Sorge…nur 15-20cm unterm Kiel…
Wir beschließen den Tag, indem wir am herrlichen und einsamen Hiddenseer Strand nach Muscheln und Bernstein suchen. Der Strand von Hiddensee bedeutet mir irgendwie sehr viel. Ich mag es, die Strandkörbe anzusehen, die markante Landschaft anzuschauen, mag es, dass es nicht so voll ist…Und ich erinnere mich an einige schöne Momente hier, an denen es mir einfach nur gut ging. So wie jetzt wieder…Die Seele baumeln lassen…das kann man hier gut.
Zur Feier des Tages gehen wir in meinem Lieblingsrestaurant Essen. Eigentlich macht die Küche gleich zu, aber wir bekommen durch unsere Überredungskunst noch etwas. Ich esse Gemüseauflauf, hmm, lecker. Toll, was man aus Resten für ein schmackhaftes Gericht machen kann.
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